Querlenker

Querlenker

Aufbau, Konstruktion und Montage

Klebebuchsen diverser Querlenker ©Philipp Röthig

Wie bei den Vorgängerfahrzeugen kommen auch dieses Jahr wieder Verbundstoff-Querlenker zum Einsatz. Die Querlenker verbinden die Radbaugruppe mit dem Monocoque und sind für die Kraftübertragung verantwortlich. Befestigt sind sie zwischen der Federung des Fahrzeuges und dem Radträger. Als Hauptbestandteil werden CFK-Rohre verwendet, welche schlussfolgernd aus den errechneten Querlenkerkräften einzeln nach der Verschiebung ausgelegt werden. Über Klebeflächen werden die Rohre mit den angrenzenden Bauteilen verbunden. Zum Monocoque hin werden kleine Klebebuchsen verwendet, welche über Helilcoil-Gewindeeinsätze Gelenkköpfe aufnehmen können. Diese werden in Anbindungen, die am Monocoque verschraubt sind, beziehungsweise an die Getriebekästen oder der Schwinge, die ein Teil des Gusshecks sind, fixiert. Auf der anderen Seite gehen jeweils zwei Rohre zusammen in ein Anbindungsdreieck, welches über ein eingepresstes Gelenklager mit dem Radträger verbunden wird. Pro Rad ist noch ein Pushrod an einem der beiden Anbindungsdreiecke befestigt, welcher über einen Hebel, den sogenannten Rocker, mit dem Feder-Dämpfer-System verbunden ist. Um das Rad zu lenken, beziehungsweise die Spur zu halten, werden Spurstangen, wieder mit CFK-Rohren, Klebebuchsen und Gelenkköpfen, eingesetzt. Die Spurstangen können aber zusätzlich noch mit kleinen Blättchen in der Länge eingestellt werden. Die Anbindungen am Monocoque und die Anbindungsdreiecke sind typische Frästeile, welche über die errechneten Kräfte mithilfe von Spannungsanalysen dimensioniert werden. Unterstützend dabei ist eine vorherige Topologieoptimierung des Bauraumes. Die Klebeflächen der Anbindungsdreiecke und Klebebuchsen werden über die maximale Scherspannung des Klebers ausgelegt. Die Frästeile sowie die gedrehten Klebebuchsen sind aus Aluminium EN AW 7075 T6, einem leichten aber dennoch sehr festen Werkstoff.

Um die Querlenker in der richtigen Länge zu kleben, verwenden wir wieder eine Klebelehre. Auf diesem Blech können die Gelenkköpfe fixiert werden, so kann der Kleber zwischen den richtig positionierten Teilen aushärten. Zuvor müssen alle Klebestellen geschliffen und gereinigt werden. Der Kleber wird aufgetragen und die beiden Teile so ineinandergeschoben, dass dieser möglichst über die gesamte Klebefläche verteilt wird. Richtig aufgespannt kann der Klebstoff nun im Ofen aushärten.

Trotz einiger Verzögerungen kann sich das Ergebnis sehen lassen, ein Dank geht an unsere Unterstützer.

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