Resonic Berlin

Resonic Berlin

Am 16.01. gegen vier Uhr trafen wir noch ziemlich schlaftrunken an der Werkstatt ein, um den RTo9 auf das Verladen vorzubereiten und noch etwas Werk­zeug und sonstige Utensilien zusammenzusuchen. Pünktlich 4:30 Uhr erreichte der Transporter von Eu­roCourier die Werkstatt, wo wir das Auto mit größter Vorsicht verluden, da wir um während der Schwer­punktmessung Schwingungen zu vermeiden, das Feder-Dämpfer-System in stundenlanger Arbeit an den Abenden zuvor entfernt und mit Dummies er­setzt hatten. Daraufhin ging es durch die winterliche Landschaft nach Berlin, wo wir bei Resonic noch auf weitere Teammitglieder, die am Tag vorher in Greifs­wald einen Workshop zur Monocoque Fertigung be­suchten.

Aufgrund der Größe des Autos mussten die Schwer­punktmessungen im Gang stattfinden, was aber überhaupt kein Problem war. Das Auto wurde vor­sichtig hereingetragen oder gerollt, gewogen und schließlich auf die Prüfplattform gehievt. Bemer­kenswert war dabei die Kompaktheit der Plattform. Es war schwer vorzustellen, dass auch F1 Boliden, mit den richtigen Aufsatz versteht sich, auf dieser Plattform analysiert werden können. Mit Ausgleichs­gewichten wurde die Plattform ins Gleichgewicht gebracht; Philipp, der im Auto saß, musste während der ganzen Zeit regungslos sitzen. Um ihm dabei zu helfen, wurde kurzerhand sein Kopf im Auto festge­zurrt, was für alle Beteiligten bis auf ihn recht amü­sant war.

 

Wir ließen zwei Konfigurationen testen: mit Fahrer ohne Räder und mit Fahrer mit Rädern. Die Mess­plattform schaukelte den RTo9 leicht hin und her, Sensoren übertrugen genaueste Daten an einen Computer. Mit den Ergebnissen erhoffen wir uns eine genauere Auslegung der elektronischen Fahr­dynamikregelung und eine genaue Evaluierung un­serer Berechnungen von letzter Saison.

Als sich unsere Messungen dem Ende zu neigten ka­men drei Studenten vom Herkules Racing Team aus Kassel, die bei ihrem Auto ebenfalls den Schwer­punkt bestimmen wollten. Bei Resonic ging es bei diesem Tag also Schlag auf Schlag. Nachdem wir ih­nen beim Wiegen ihres Autos etwas unter die Arme gegriffen, unseren Flitzer fotografiert, alle Utensilien zusammengepackt und das Auto wieder verladen hatten, machten wir uns wieder auf den Weg in die Heimat.