SES Proben
Wie für jedes Formula Student Fahrzeug müssen auch wir einen Nachweis der Struktursicherheit unseres RT11 erbringen. Dazu fertigen wir das SES (Structural Equivalency Spreadsheet) an, in welchem beispielsweise die Sicherheit des Überrollbügels oder der Chassis-Struktur nachgewiesen wird. Für diese Art von Nachweisen werden viele Versuchsproben benötigt, die wir dank der Unterstützung des Institutes für Umformtechnik der TU Bergakademie Freiberg und des Unternehmens IWE Greifswald anfertigen können.
Das Markenzeichen unseres Teams und jedes Racetech-Rennwagens ist seine Magnesium- Außenhaut. Früher wurde diese noch in aufwendiger Handarbeit gefertigt. Doch seit dem RT10 wurde diese durch die Anwendung des Monocoques mit in das Chassis integriert. Somit ist das Magnesium ein Teil der tragenden Struktur unseres Rennwagens geworden. Dadurch müssen wir aber auch nachweisen, dass das verwendete Magnesium sicher ist und dem Fahrer im Falle eines Aufpralles genug Schutz bietet.Für die mechanischen Nachweise gibt es grundsätzlich zwei Formen, einmal einen 3-Punkt Biegeversuch, bei dem das Probenstück außen auf zwei Lagern liegt und in der Mitte von einem Stempel belastet wird. Dabei erreichen wir immerhin bis zu 18 kN, was einer Masse von 1,8 Tonnen entspricht. Mit diesem Wert im Kopf fühlt man sich gleich etwas sicherer im Auto. Beim zweiten Versuch wird ein Stück des Sandwich von einem Stempel durchstoßen, was uns bei dem Werkstoff Magnesium an manchen Stellen Probleme bereitet, da hier der spröde Werkstoff schnell an seine Grenzen stößt.Trotz mancher Probleme mit dem Versagensverhalten von Magnesium, können wir vor allem durch den Einsatz der leichten und sehr gut zu verarbeitenden Aluminiumwaben und der Klebefolie der Firma IWE Greifswald stabile und auch leichte Sandwichstrukturen fertigen.
So wird der Fortschritt hin zu mehr Leichtbau und gewichtsoptimierten tragenden Strukturen auch vom Racetech Racing Team fortgesetzt.