Racetech Classic Cup 2018

Racetech Classic Cup 2018

Das Erwachen der alten Macht!

Gruppenbild vom Racetech Classic Cup 2018

Der mittlerweile 5. Racetech Classic Cup 2018 lockte auch in diesem Jahr wieder viele Formula-Student-Begeisterte nach Sachsen. Vom 21. bis 23. Juni verwandelte sich die großzügige Asphaltfläche der BGH Edelstahl Freital GmbH abermals in eine ausgewachsene Rennstrecke. Zur Jubiläumsausgabe fanden sich 13 Teams aus Deutschland und den Niederlanden mit insgesamt 24 Rennwagen auf dem ehemaligen Schlammteich-Areal ein. Ganz im Sinne der Veranstaltung waren dabei auch wieder einige Oldtimer-Fahrzeuge mit Baujahr 2008, das durchschnittliche Alter der Boliden betrug rund 5 Jahre. Während bei der ersten Ausgabe 2014 nur drei Elektro-Rennwagen am Start waren, bestand diesmal fast die Hälfte des Feldes aus akkubetriebenen Boliden.

Im Laufe des Donnerstages fanden alle Mannschaften den Weg nach Freital und richteten sich gemeinsam für ein spannendes Wochenende ein. Nach erfolgreich absolviertem Scrutineering und Brake Test nutzten viele Fahrer bereits am Nachmittag die Möglichkeit, Trainingsrunden auf den verschiedenen Kursen zu drehen. Zum ersten Mal dabei waren in diesem Jahr die Teams CAT-Racing aus Coburg und das Greenteam aus Stuttgart. Das Team Race-Ing. der FH Dortmund, eigentlich Stammgast beim RCC, konnte diesmal leider nicht am Start sein. Trotzdem haben sie entscheidend zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen – indem sie wieder das bewährte Zeitnahmesystem organisiert haben, ohne das kein wirklicher Wettkampf möglich gewesen wäre.

Am Freitagmorgen stand zuerst das QuadPad auf dem Programm. Die Alumni von FHH-Motorsport nutzten die anfangs noch recht leere Strecke und spulten einen Lauf nach dem anderen ab. Dank der Übungsrunden und angewärmter Reifen konnten sie am Ende den 2. Platz belegen, vor dem Greenteam auf Position 3. Den Sieg auf dem kompakten Rundkurs in Form einer Acht schnappte sich allerdings CAT-Racing mit ihrem Flügelmonster C-14.

Als nächste Prüfung wartete das Acceleration auf die Teilnehmer. Für den Sprint über 75m Distanz erwarteten alle einen engen Kampf der drei Elektro-Renner mit Allradantrieb aus Dresden und Stuttgart. Doch leider konnten die beiden Rennwagen SophE (Elbflorace Dresden) und eSleek4x4 (DHBW Engineering Stuttgart) gerade zu dieser Zeit nicht ihr volles Potential zeigen. Die ungefährdete Bestzeit sicherte sich somit das Greenteam Stuttgart. Im anschließenden Shootout traten die schnellsten 8 Teilnehmer noch einmal im direkten Duell gegeneinander an. Auch hier setzten sich die Stuttgarter mit ihrer Elektro-Rakete E0711-6 durch, ohne sich nur in einem einzigen Lauf geschlagen geben zu müssen. Im Finale besiegten sie Infinity Racing, deren Verbrenner TOMSOI VI mit viel Traktion und Leistung eine durchaus beeindruckende Vorstellung ablieferte.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Disziplin Autocross. Wie bereits am Vormittag riefen starker Wind und leichte Regenschauer einige Sorgenfalten bei den Fahrern hervor. Doch das Team OWL-Racing behielt die Nerven und setzte mit dem OWL1.6 im sechsten Versuch die schnellste Verbrenner-Zeit, welche insgesamt für den 3. Platz genügte. Nur wenige Hundertstel schneller war eSleek4x4 von DHBW Engineering. Nachdem der Wagen am Vormittag nicht einsatzbereit war, lies die Mannschaft nun mit dem 2. Platz im Autocross aufhorchen. An der Spitze fand sich am Ende das Freiberger Racetech Racing Team wieder. Sie nutzten ihren Heimvorteil konsequent und brannten mit dem RT11 eine beeindruckende Rundenzeit in den Asphalt, die für kein anderes Team erreichbar war.

Das Endurance-Rennen am Samstag über eine Distanz von 2x11km sollte wie immer für die Entscheidung in der Gesamtwertung sorgen. Wieder war der Himmel wolkenverhangen und vereinzelte Regentropfen sorgten für Spannung an der Startlinie. Als erstes spulten die E-Autos den ersten Teil ihrer Runden ab, bevor es zum Nachladen der Akkus zurück an die Box ging. Dabei erzielte wiederum der RT11 die schnellsten Rundenzeiten aller Teilnehmer. Doch als die Freiberger zur Mittagszeit den zweiten Teil ihrer Distanz absolvierten, war die Strecke feucht und die Rundenzeiten entsprechend langsamer. Am Ende landete der RT11 auf dem insgesamt 4. Platz, und war damit das schnellste Elektro-Auto im Endurance. Mit viel Einsatz und zusätzlicher Kühlung schafften es die Alumni von DHBW Engineering mit ihrem Verbrenner Sleek11 aus dem Jahr 2011 auf den 3. Platz. Einen Platz besser war das Team FHH Motorsport aus Hannover, die sich mit Pegasus12 Evo keine Fehler leisteten und konstant gute Runden absolvierten. Knapp davor sicherte sich CAT-Racing mit der besten Gesamtzeit den Sieg im Endurance. Ihr Rennwagen C-14 mit dem passenden Beinamen „Gepard“ meisterte den Pylonenkurs mit Geschwindigkeit und Präzision, wie man es von der schnellsten Raubkatze erwarten würde.

Zur abschließenden Preisverleihung am Samstagabend waren alle gespannt auf das Gesamtergebnis. Als bestes E-Auto belegte der RT11 aus Freiberg den 3. Gesamtrang. Nach einigen undankbaren Platzierungen in den vergangenen Jahren wurden die Alumni von FHH-Motorsport diesmal mit dem 2. Gesamtplatz für ihre ausdauernde Einsatzbereitschaft belohnt. Doch der verdiente Gesamtsieg beim RCC 2018 ging an das Coburger Team CAT-Racing. Mit Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und viel Herzblut holten sie damit den großen BGH-Wanderpokal gleich bei ihrer ersten Teilnahme nach Oberfranken. In der Oldtimer-Wertung, bei der das jeweilige Fahrzeugalter bei der Punktevergabe berücksichtigt wird, konnten sich wieder unsere niederländischen Stammgäste aus Eindhoven durchsetzen. Trotz einem Alter von 10 Jahren und zahlreicher Modifikationen gehört ihr Oldtimer URE04EVO gewiss noch nicht zum alten Eisen.

Auch wenn nicht alle Teams eine Trophäe gewinnen konnten, gab es im großen Zelt überwiegend glückliche Gesichter zu beobachten. Trotz der kühlen Witterung hatten alle Teilnehmer reichlich Spaß auf und neben der Strecke. Auch wenn noch nicht ganz feststeht, ob es eine weitere Ausgabe der „Formel Schlammteich“ in Freital geben wird, haben die meisten Teams eine erneute Teilnahme bereits angekündigt.

Wir bedanken uns bei den Mitarbeitern der BGH Edelstahl Freital GmbH, insbesondere beim Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Sönke Winterhager. Das Edelstahlwerk hat uns nicht nur das weitläufige Eventgelände zur Verfügung gestellt, sondern auch bei der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung jederzeit tatkräftig zur Seite gestanden. Weiterhin bedanken wir uns bei der Großen Kreisstadt Freital für den Transport der Absperrgitter, die uns von der Firma B.A.S. Verkehrstechnik GmbH zur Verfügung gestellt wurden. Ein Dank geht ebenso an die Cramo Group für die freundliche Zurverfügungstellung der Lichttechnik. Zudem bedanken wir uns beim Race-Ing. Team der FH Dortmund für die Organisation des Zeitmesssystems. Ein besonderer Dank geht auch an alle jene treuen Sponsoren, die für unseren Classic Cup einen Award gestiftet haben: BGH Edelstahl Freital GmbH, Große Kreisstadt Freital, FERCHAU Engineering GmbH, ECL euro. Courier Logistics GmbH, ACTech GmbH und der Steinmetzbetrieb Wächtler Freiberg. 

Impressionen vom Racetech Classic Cup 2018

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