Formula Student Germany, Freitag
Noch am Vorabend hatten wir die Schwachstellen, die in der mechanischen Abnahme gefunden wurden behoben und stellten uns nach dem Frühstück sofort für die erneute Technische Abnahme (Re-scrutineering) an. Diese verlief in nur 10 Minuten problemlos und wir konnten weiter Richtung Tilt Table und Rain Test. Beim Tilt Table wird das Auto einseitig angehoben um zu überprüfen, ob eventuell Flüssigkeiten austreten. Der Rain Test ist die Prüfung, ob das Fahrzeug wasserdicht ist, wobei es für mehrere Minuten „geduscht“ wird. Der RTo9 konnte diese beiden Teile des Scrutineerings ohne Probleme absolvieren und auch der anschließende Brake Test, bei dem kontrolliert wird, ob alle Räder im Falle einer Vollbremsung gleichzeitig blockieren können, war kein Problem. Vorher Stand noch das offizielle Wiegen an, mit 210,5 kg sind wir noch einen Tick leichter als der Vorjahreswagen RTo8 (212kg) und damit das bisher leichteste Elektrofahrzeug der Racetech-Geschichte. Das große Ziel, die Formula Student Germany mit einem fahrenden Auto zu bestreiten war damit schon zum Greifen nah. Leider hatten wir dann Probleme elektronischer Natur, das Auto ließ sich nicht mehr anschalten. Der Fehler konnte zum Glück schnell lokalisiert werden und wurde innerhalb weniger Stunden behoben, so dass der RTo9 nach erneuter technischer Abnahme des Akkus gegen 16.30 Uhr wieder fahrbereit war. Und wie!
Unsere beiden Fahrer Max Holz und Philipp Strobel brannten bei der ersten dynamischen Disziplin (dem Skid Pad) Zeiten in den Asphalt, die auch vom Großteil der allradgetriebenen Konkurrenz nicht erreicht wurden. So mussten wir uns letztlich nur der TU Delft geschlagen geben, was der Freude im Team jedoch keinen Abbruch tat. Mit der insgesamt zweitschnellsten Zeit (inklusive Verbrenner!) konnten wir gut leben und ließen den Abend nach dem ersten Teil der Award Ceremony gemütlich auf dem Zeltplatz ausklingen. Morgen stehen dann Acceleration (Beschleunigungsrennen) und Autocross (gezeiteter 1km Sprint auf abgesteckter Strecke) an. Wir sind voller Vorfreude und hoffen, dort die starken Zeiten aus dem Skid Pad auch auf trockener Strecke zu bestätigen.