Rollout RT10
Am 20. Mai wurde unser RT10 endlich der Öffentlichkeit vorgestellt!
Nachdem sich der Veranstaltungssaal der Alten Mensa nach und nach mit immer mehr Familienangehörigen, Sponsoren und Freunden gefüllt hatte, begann unser diesjähriges Rollout mit Begrüßungsworten seitens der Teamleitung. In seiner anschließenden Rede thematisierte Prof. Dr. Merkel den hohen Stellenwert der Formula Student und ihren Einfluss auf Forschung und Entwicklung. Zwischen Universität und dem Verein Racetech herrsche eine Beziehung, von der beide Seiten nur profitieren können. Deshalb ist es ihm besonders wichtig, dass dieses außergewöhnliche Projekt auch in Zukunft unbedingt fortgeführt wird.
Es folgte die Sponsorenrede von Herrn Dipl. Ing. Ingo Wolf von der Kunz Engineering GmbH, die in diesem Jahr die Negativform der Nase für unseren Rennwagen hergestellt hat. Als langjähriger Sponsor für das Racetech-Team blickte er auf gemeinsame Jahre zurück. Die angehenden Ingenieure, so erklärte er, haben oft noch keine Erfahrung mit Fertigungsabläufen. Deshalb stehen die Mitarbeiter seines Unternehmens den Racetech-Mitgliedern immer zur Verfügung, um in Zusammenarbeit eine realistische Lösung für Fertigungsprobleme zu finden.
Einen ganz neuen Programmpunkt stellte in diesem Jahr die „Talkrunde“ zum Rollout dar. Ehemalige Racetech-Mitglieder, die diesjährige wirtschaftliche Leiterin Katrin Lehmann und unser Faculty Advisor Herr Dr. Schmidt sprachen über ihre persönlichen Racetech-Highlights: So wurde beispielsweise von einem Event in Hockenheim berichtet, bei welchem das Team niedergeschlagen war, da das Auto aufgrund eines elektrischen Defekts nicht fahren wollte. Die Elektroniker des Teams versuchten den Fehler zu finden, doch die Zeit lief unaufhörlich ab. Es wurde immer knapper und dann, schier in der letzten Sekunde, wurde das Problem gelöst – das Auto durfte noch am Autocross teilnehmen und fuhr dort eine Spitzenzeit ein.
Nach der sehr interessanten Talkrunde folgte die technische Präsentation des Teamleiters Lasse Berling. In dieser wurden die größten technischen Neuerungen für diese Saison vorgestellt, darunter das Monocoque. Das Sandwich aus Magnesiumblechen und Aluminiumwaben ersetzt den altbekannten Stahlgitterrohrrahmen und die Außenhaut. So kann nicht nur Gewicht gespart, sondern auch eine höhere Torsionssteifigkeit sowie eine größere konstruktive Freiheit für andere Module erreicht werden.
Auch das Gussheck wurde weiter entwickelt und ist nun noch kompakter geworden. Eine überarbeitete Fahrwerksauslegung und eine selbstentwickelte Fahrdynamikregelung stellen eine weitere erfolgreiche Rennsaison in Aussicht.
Diese und weitere technische Details und erste Bauteilabbildungen des neuen Fahrzeugs ließen die Spannung steigen. Schließlich war es so weit: Nachdem sich das gesamte Team auf der Bühne eingefunden hatte, wurde das Enthüllungsvideo abgespielt und der RT10 konnte bewundert werden. Nach abschließenden Worten des Dankes wurde das Buffet eröffnet und in einer gemütlichen Atmosphäre konnte der Abend mit gutem Essen, gemeinsamen Gesprächen und stolzen Fotos mit dem RT10 ausklingen.